Tuffy ( ? - 26.02.2009)
Mein Traum und Seelenhund. Im März 1998 habe ich sie in einem Tierheim in Florida gefunden. Eine schwarz-weiße Springerhündin, ca. 3 - 4 Jahre alt, die am Gitter hing und nach Streicheleinheiten lechzte. Ich wusste nur eins: ich will sie haben! 
Sie dort rauszubekommen war kein Problem - 25$ für die Impfung und sie war mein. Der Transport nach Deutschland ging damals auch noch einfacher wie heute. Eine gründliche Untersuchung vom Tierarzt und wir hatten alle vorgeschriebenen Papiere zusammen. 
Zuhause hatte sie sich ruckzuck eingelebt und wich nicht mehr von meiner Seite. Erziehung hatte sie nicht nötig, sie las mir fast jeden Wunsch von den Augen ab.
Ein klitzekleines Manko hatte sie doch. Wenn es was zu Fressen gab, war sie zur Stelle - Betteln ihr zweiter Name. So konnte es schon sein, dass sie auf einem Parkplatz mal eben zum gegenüberliegenden Imbiss marschierte, um zu schauen, ob da nicht irgendjemand Mitleid mit einem fast verhungerten Hund hatte. Zuhause war nichts Essbares vor ihr sicher. Sie klaute wie ein Rabe. Ihre Verfressenheit kostete sie einmal fast das Leben, als sie meinte der Splitt unterm Gartenhaus wäre eine tolle Mahlzeit. Bei einer Notoperation wurden 1,4 kg Steine aus dem Magen geholt. 
Wasser war für sie das Größte. Egal ob Matschpfütze, See oder das Meer, sie sprang mit Vergnügen hinein. 
Als Gizmo bei uns einzog war sie nicht begeistert. Musste sie doch ab sofort alles teilen. 
Mit zunehmendem Alter fiel ihr das Laufen schwerer und ich ließ sie röntgen - mit zerschmetterndem Ergebnis. Sie hatte schwerste HD und dass sie überhaupt noch laufen konnte, verdankte sie ihrer ausgeprägten Oberschenkelmuskulatur. 
Im Winter 2008/2009 ging es gar nicht mehr. Sie fiel immer wieder um und wir waren nur noch mit Unterstützung durch ein großes Handtuch unterwegs. Als sie dann auch ihr Geschäft nicht mehr halten konnte und sie zunehmend unter Demenz litt, ließ ich sie schweren Herzens gehen. Sie hinterließ ein großes Loch in meinem Leben und die Erinnerung an sie treibt mir heute noch Tränen in die Augen. 

Gizmo (Perry vom Uhlenhof) 21.02.2004 - 15.01.2017

Ich war auf der Suche nach einem Zweithund. Ein Cocker sollte es werden, am liebsten in der Farbe zobel.  
Im Internet wurde ich fündig. Ein knapp einjähriger Zobelrüde suchte dringend ein neues Zuhause.  
Eigentlich ein Traumhund - hochintelligent, arbeitswillig, leicht zu motivieren und zuckersüß im Aussehen. Leider hatte er auch seine Schattenseiten. Ich wusste bei seinem Einzug im Januar 2005, dass er nach einem Kind seiner früheren Familie geschnappt und sein Futter mit tiefem Knurren verteidigt hat. OK, daran wollte ich arbeiten. Mich hatte noch nie ein Hund gebissen und mit viel Liebe und Geduld würde ich das schon meistern.  
Nach ca. 4 Monaten war es soweit. Ohne sichtbaren Grund und ohne Vorwarnung versuchte er zuzubeißen. Und ich rede nicht von Schnappen, sondern von gezieltem Zubeißen. Da stand ich nun - mit meinem Latein am Ende. Im Verein hieß es lapidar „ das darf er nicht“, aber wirklich helfen konnte mir keiner. Also machte ich mich auf die Suche nach einem guten Hundetrainer, den ich in Uwe Friedrich fand. Am meisten beeindruckt war ich von dem Satz „Du wirst nie einen 100% zuverlässig lieben Hund haben, aber wir können daran arbeiten, dass es zumindest besser wird“. 
Ich habe sehr viel gelernt von und mit meinem Schlamper. Oft war er mir weit voraus und hat mich ausgetrickst. Und ja, er hat auch mich gebissen. Manchmal war ich kurz davor ihn einschläfern zu lassen, aber dann kamen wieder Tage, an denen er einfach der perfekte Hund war. Wir haben zusammen die Begleithundeprüfung, den Teamtest und die Rettungshundeausbildung gemacht. Letztere allerdings ohne Prüfung, da er bei fremden Händen immer noch die Zähne zeigte. Er konnte etliche Kunststückchen, war begeistert beim Clickertraining und liebte unsere Geräteübungen auf dem Hundeplatz. Alles was neu war, war gut. Alles was neu und schnell war, war noch besser. Er rannte einfach nur so um zu rennen. Bei Vögeln und Wild war er nicht zu halten - ein Vollblutjagdhund. Natürlich haben wir auch Dummyarbeit gemacht. Bei unserer einzigen Prüfung vielen wir mit Karacho durch - an ihm lag es vermutlich nicht. Mit anderen Hunden kam er nur bedingt klar. Ließen sie ihn in Ruhe, war auch er friedlich. So charmant er zu läufigen Hündinnen sein könnte, so übel ging er mit der Konkurrenz um. Ein herausfordernder Blick genügte und er ging keinem Kampf aus dem Weg.     
Im Juni 2016 dann die niederschmetternde Diagnose: Bösartiger Hauttumor in der Lefze 
Wir ließen ihn entfernen und hofften auf ein bißchen mehr Zeit mit ihm. Im Dezember 2016 war auf dem Röntgenbild eine Lunge voller Metastasen zu sehen. Am 15.01.2017 verlor er seinen Kampf gegen den Krebs. Er bekam epileptische Anfälle und wir ließen ihn erlösen.